Wir über uns
Am besten stellt sich ein Chor selbst vor. Dafür haben wir eine chorinterne Umfrage gestartet. Die Antworten geben einen humorvollen Einblick in den Choralltag.
Begegnungen
Die meisten haben im Tritonus gute Bekanntschaften geschlossen, die Hälfte sogar enge Freundschaften. Durch die überproportionale Anzahl an Zahnärzten haben hier einige einen neuen gefunden. Für viele sind noch die Schenker von Baby- und Kindersachen besonders wertvoll. Selbst in der Liebe kann sich der Chor als Vermittler bezeichnen.
„Neben mir nimmt ein mir unbekannter, junger und sympathischer Mann Platz“
Oktober 2007: Neben mir nimmt ein mir unbekannter, junger und sympathischer Mann Platz. Ich spreche ihn auf Englisch an, in der festen Überzeugung, dass er zu Scotts Chor gehört. Das Missverständnis klärt sich schnell auf. Es ist der neue Lehrer am Gymnasium und Walter Gropper hat ihn zu uns geschickt. Danke Walter!
„Tiefe ist gottgegeben, Höhe aber kann trainiert werden“
Drei Viertel aller SängerInnen im Tritonus sind mit ihrer Stimmlage absolut zufrieden. Ein Viertel der SängerInnen würde jedoch gern in einer anderen Stimmlage singen. Der Bass würde dabei am meisten Zuwachs bekommen, besonders vom Sopran. Dazu wissen Stimmen aus dem Bass zu sagen, dass Tiefe gottgegeben ist, Höhe aber trainiert werden kann.
So gehen die Tritonüsse mit ihren Noten um
Die meisten Tritonüsse geben in einer der nächsten Proben nach dem Konzert ihre Noten zurück. Einige horten ihre Noten in einem Notendepot zu Hause und geben diese nie ab. Eine gibt ihre Noten immer dann ab, wenn die Notenmappe zu voll wird und einer tut einfach alles ins Altpapier und behauptet, das sei für einen guten Zweck.
So weit weg wohnt der Tritonus
Würden alle Tritonüsse einzeln in die Probe kommen, würden wir zusammen über 1400 km fahren. Fast die Hälfte wohnt dabei ungefähr 10 bis 20 km entfernt. Allein ein Drittel wohnt in Biberach und nicht zu vergessen ist auch der „Schussentalexpress“ aus Ravensburg und Umgebung. So können zum Glück Fahrgemeinschaften gebildet werden.
Als Tritonus ist man von Beruf Lehrer
Über ein Drittel der Tritonüsse ist Lehrer. Ansonsten findet man unter den SängerInnen Menschen, die in naturwissenschaftlichen, medizinischen und kaufmännischen Berufen arbeiten. Dazu gesellen sich Schüler und Studenten. Auch ein paar Berufsmusiker singen mit.
So werden neue Tritonüsse gewonnen
Fast die Hälfte der SängerInnen gibt an, auf Empfehlung von Mitgliedern dem Tritonus beigetreten zu sein. Dazu kommt fast ein Drittel über das Gymnasium Ochsenhausen zum Tritonus. Weitere Tritonüsse wurden hauptsächlich durch unsere Chorleiter Klaus Brecht und Walter Gropper akquiriert.
Das Tritonus Lieblingslied
Fast zwei Drittel der SängerInnen verbinden mit dem Tritonus als Erstes „Denn er hat seinen Engeln“ von Rheinberger und „Locus Iste“ von Bruckner. Von den anderen Sängern wurde unter anderem „Blaubeeren leuchten“ oder „Goodnight sweetheart“ genannt.
Gründung
Es war im November 1991, als Klaus Brecht und Walter Gropper zusammen im Auto nach Ulm zu einem Chorseminar fuhren. Man war auf der Hinfahrt noch beim „Sie“, denn schließlich hatte man als Akademiedozent und Oberstudienrat Achtung voreinander. Das änderte sich auf der Heimfahrt (nicht die Achtung, sondern das „Sie“) und die beiden hochmotivierten Chorleiter schmiedeten den Plan für einen gemeinsamen Chor. Es sollte ein überregionales Ensemble werden, das den jungen Sängerinnen und Sängern eine Heimat bieten könnte, die dem Gymnasiumschor entwachsen aber „Gesangvereine“ nicht zufriedenstellen konnte. Da man aber auf keinen Fall ein Konkurrenzchor sein wollte, gab es die Auflage, dem angestammten Chor treu zu bleiben und dem „Jungen Kammerchor“ quasi als leistungsfähigen Aufsetzer beizutreten.
Schnell war auch der Name „Tritonus“ gefunden, der gleich mehrere Bedeutungsebenen einschloss:
Die Zahl „drei“ bezog sich auf die drei ideellen Träger des neuen Chores, nämlich das Gymnasium Ochsenhausen, aus dessen Schulchor sich zunächst die meisten Mitglieder rekrutierten, dann die Landesakademie, die die Probenräume zur Verfügung stellte und der Landkreis Biberach, den man als Sponsor erhoffte. Dann gilt der „Tritonus“ als das spannungsreichste Intervall in der Musiktheorie, und ein spannungsreicher Chor wollte man ja sein. Dass dieses Intervall auch als „diabolus in musica“, als „Teufel in der Musik“ bezeichnet wurde, störte nicht und vielleicht wollte man das Gegenteil beweisen, nämlich als eine harmonisch (menschlich wie musikalisch) bis heute vorbildliche Chorgemeinschaft.