Chor- und Orgelmusik des frühen Barock
Am 22. September 2024 musizierten Thomas Fischer an der Gabler-Orgel, Klaus Kämper am Barockcello und der Tritonus Kammerchor unter der Leitung von Klaus Brecht in der Basilika St. Georg in Ochsenhausen Kompositionen von Lichtgestalten ihrer Zeit: Heinrich Schütz, Samuel Scheidt, Jan Pieterson Sweelinck, sowie Johann Caspar Ferdinand Fischer, einem der bedeutendsten Komponisten für Tasteninstrumente im 17. und frühen 18. Jahrhundert.
Abgerundet wurde das Konzert durch doppelchörige Werke des Weingartener Komponisten Michael Kraf, der wie Heinrich Schütz, in seinen Motetten mit venezianischer Klangpracht u. a. auch seiner Verehrung des Heiligen Benedikt Ausdruck verleiht.
Die Chorkomponisten eint das Schicksal den dreißigjährigen Krieg hautnah miterlebt haben. Die Texte sind geprägt von den Sehnsüchten der Menschen in diesen unsicheren Zeiten, den herzergreifenden Bitten um Frieden, dem Wunsch nach einem geruhsamen Leben im Einklang mit der Natur und der Sehnsucht nach ewiger Freude. Der sowohl von Schütz als auch von Kraf vor 400 Jahren formulierte Wunsch einer geeinten, friedvollen Welt ist auch in unserer Zeit aktuell und leider scheinbar utopisch. Mit der Kraft ihrer Musik vermitteln sie auch uns heute Zuversicht, Stärke, Hoffnung und Freude